Das Kreuz mit dem Kreuz.
Ich kann nachvollziehen, dass es für eingeschworene
CSU-Wähler derzeit nicht leicht ist. Jahrzehnte lang war es schon weit vor der
Wahl klar wo man sein Kreuzchen machen wird.
Und nun ein Landratskandidat der aufgrund zahlreicher Verfehlungen
eigentlich nicht mehr wählbar ist aber dennoch auf dem Wahlzettel steht, weil
er von den CSU-Vorderen trotz Doktor- und Verwandtenaffäre wieder mit fast 90 % auf das Schild gehoben wurde. Die gleiche Person steht zudem auch noch an
1. Stelle der Kreistagsliste. Was also tun, doch die anderen Kandidaten mal
unvoreingenommen unter die Lupe nehmen und mal nicht CSU wählen, sich der
Stimme enthalten oder dem gefallenen schwarzen Engel alles verzeihen und doch
nach alter Gewohnheit handeln und wie immer wählen? Letztlich muss es jeder für
sich entscheiden und ist auch durch das Wahlgeheimnis gedeckt. Mehr als bedenklich finde ich es, wenn nun ein CSU-Vorderer wie der CSU- Fraktionssprecher im Miesbacher Stadtrat Herr Dirk Thelemann indirekt aufruft Herrn Kreidl zu wählen um eine Wahlfarce zu starten.
Der verbrauchte Kandidat soll gewinnen um die Wahl dann nicht anzunehmen und
eine Neuwahl herbei zu führen. Unwürdig ist seine Aussage er wählt nicht die
Person, sondern die Partei die dahinter steht. Als Juristen sollte ihn der hohe
Stellenwert der Persönlichkeitswahl in den bayrischen Kommunalwahlordnungen bekannt sein.
Wo war sein Mut als noch Zeit gewesen wäre, zusammen mit
anderen CSU Verantwortlichen, den Affären beladenen Kandidaten gegen einen unbelasteten Bewerber
auszutauschen. Nun da man feststellen muss, auf das falsche Pferd gesetzt zu
haben, nimmt er es wegen des puren Machterhalts billigend in Kauf, dass der
ganz Landkreis zum Gespött einer ganzen Nation wird.